Theodor Eichberger (1835-1917)


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Ihr Jungesellen, ade!

Mel.: Aus "Mamsell Angot".
Refrain: Denn beim Souper etc.

Um unsre Junggesellen
Ist's jetzt gar bald gescheh'n!
Wie sie sich mögen stellen,
Sie können nicht entgeh'n.
Hatt' doch der Junggesellenclub
Im abgelaufnen Jahr
Schon einen Bräutigämmer-Schub,
Der garnicht ohne war!
:,: Denn in der Eh' läßt sich's gemüthlich leben.
Wenn's nur - o weh - nicht fehlt im Portmonnee!
Alles sucht ja den Eh'stand zu erstreben:
O je, o je, Ihr Junggesellen ade! :,:

Ob's Wilhelm oder Stoffel,
Ob's Schorsch, ob Wendelin:
Der niedliche Pantoffel
Wird ihnen baldigst blüh'n!
Es soll der Mann allein nicht sein,
Das steht schon in der Schrift,
Drum werden sich auch Weibchen frei'n
Die Andern, wenn sich's trifft;
:,: Denn in der Eh' etc.

Mag mager oder dick sein
Ein Heirathscandidat,
Die Ehe kann sein Glück sein,
Wenn er's getroffen hat.
Die Damen hören's, wie wir sah'n,
Auch gern, wenn's heißt "getraut!"
Und fängt's nur einer richtig an,
Hat bald er eine Braut;
:,: Denn in der Eh' etc.

Ob's Marie oder Frieda,
Ob's Rosa, ob Gertrud;
Ob's jene oder die da:
Sie meinen's Alle gut!
Und 's löst, wenn stets so groß darauf
Die Heirathslust sollt' sein,
Der Junggesellen-Club sich auf,
Und alle stimmen ein:
:,: Ja, in der Eh' etc.

Theodor Eichberger: Ihr Jungesellen, ade!
In: Lieder zur Carnevalistischen Damen- und Herren-Sitzung im 'Frankfurter Hof' in Seligenstadt am Sonntag, den 29. Januar 1899

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