Der Hausfreund

"Der Hausfreund" erschien ab dem 19. Oktober 1873 regelmäßig sonntags als das Unterhaltungsblatt des Mainzer Anzeigers. "Dasselbe enthält fesselnde Erzählungen, Gedichte, Preisräthsel etc. etc. in reicher Auswahl und wird am Schlusse des Jahres einen hübschen Band bilden"1, wie Joseph Gottsleben, der Verleger des Mainzer Anzeigers, im April 1877 in großen Inseraten mitteilte.
Zwischen 1878 und 1881 hatte Theodor Eichberger im "Hausfreund" unter der Rubrik "Humor und Satire. Von Th. E." allwöchentlich eine ganze Seite dieser Zeitschrift zur Verfügung, die er mit Glossen füllte. Er benutzte dabei zumeist die bereits aus dem Mainzer Schwewwel bekannten Figuren "Onkel Kasper", "Tantche Amandche" und auch die beiden Rentner Melcher und Balzer, die in ihren Dialogen immer wieder Parallelen zwischen dem aktuellen staats- oder weltpolitischen Geschehen und den Banalitäten ihres Bürgerlebens ziehen.
Zur Fastnachtszeit hieß diese Seite "Carnevalistische Beiträge. Von Th. E." und beinhaltete meist Abdrucke seiner Carnevalsvorträge. Hin und wieder erschienen auch längere Gedichte Th. Eichbergers auf der ersten Seite des "Hausfreund".
1 Aus dem Text einer Anzeige im Beiblatt zum Mainzer Schwewwel, II. Jg, Nr. 13 vom 1. April 1877