Theodors Zigarrenschrank
Dies ist ein filigran gearbeiteter Wandhängeschrank mit zahlreichen Schnitzereien. An diesem Möbelstück hat Theodor Eichberger auch einige seiner Fastnachtsorden verarbeitet. Er hat das Schränkchen um die Zeit des Fin de siècle angefertigt: der große Orden des Mainzer Carneval-Vereins im Zentrum der großen Tür datiert auf das Jahr 1899.
Die große Türe ist abschließbar und birgt zwei Staufächer. Im Unterteil sowie in dem turmartigen Oberteil befindet sich je eine Schublade. Die Schublade im Turmaufbau ist als Geheimfach ausgelegt; sie läßt sich nur öffnen, nachdem sie mittels eines Drehstabes hinter der großen Tür entriegelt wurde.
Der vordere Erker dieser oberen Schublade ist zugleich der Griff und auch ein Fach für die Steichhölzer; der Deckel dieses Streichholzfachs lässt sich nur öffnen, wenn die Schublade etwas herausgezogen ist - Kindersicherung im 19. Jahrhundert.
Der Zigarrenschrank wurde im Jahre 1951 inmitten eines Haufens Gerümpel in Sohn Heinrich Rudolfs Wellblechgarage entdeckt und geborgen; das Möbelstück war an mehreren Stellen aus den Fugen geraten und wurde damals einem Schreinermeister anvertraut, der es wieder instandgesetzt hat. Das Schränkchen befindet sich heute zwar in einem recht ordentlichen Zustand, hat im Laufe der Zeit allerdings einige seiner Ornamente nebst zwei Fastnachtsorden eingebüßt.