Theodor Eichberger (1835-1917)


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Unmassgebliche Vorschläge zur Vertilgung der Reblaus.

Da jetzt in Lausanne ein Congreß bald tagt,
Woselbst die Reblaus wird zur Sprach' gebracht,

So seien ein'ge Mittel hier genannt,
Die man bis jetzt noch nirgends hat gekannt:

Nimmt man die Reblaus in dem Weinberg wahr,
Begießt man ihn mit Kunstwein ganz und gar;

Die stärkste Reblaus geht davon zu Grund
Bekommt die einen Tropfen in den Mund.

Nimmt man noch etwas Sprit und Glycerin,
So sind im Nu auch alle Eier hin.

Auch wenn ein Reisender für Wein sich zeigt,
Ist die Vertreibung sicher bald erreicht.

Hört sie sein Preisverzeichniß gar noch an,
So läuft sie jedenfalls was sie nur kann.

Als bestes Mittel aber hilft bestimmt,
Wenn man sie selber einzeln fängt und nimmt.

Schwewwel.
Theodor Eichberger u. Jean Bohne: Unmassgebliche Vorschläge zur Vertilgung der Reblaus.
In: Mainzer Schwewwel, II. Jg, Nr. 29 vom 22. Juli 1877

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